Die Darmgesundheit ist heutzutage nicht nur in Ernährungswissenschaftlerkreisen ein brandaktueller Trend, sondern auch in der Lebensmittel- und Getränkeproduktion allgemein. Ursächlich dafür ist das wachsende Bewusstsein für die Auswirkungen der Ernährung auf die Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere für die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile, die eine darmfreundliche Ernährung mit sich bringen kann.
In dieser Geschichte gibt es die Guten und die Bösen. Im Lager der Bösewichte finden wir die drei üblichen Übeltäter – Zucker, Salz und Fett. Auf der Seite der Guten stehen die Verfechter der Darmgesundheit, die so genannten „Biotika“, also prä- und probiotische Inhaltsstoffe, die ein gesundes Darmbiom fördern und regulieren. Sie sorgen sozusagen dafür, dass der „Motor“ des Körpers (und insbesondere die Art und Weise, wie er „Kraftstoff“ verbraucht wird) optimal eingestellt und frei von Schadstoffen ist und problemlos arbeitet.
Zu diesen lebenswichtigen Bausteinen für eine gesunde Darmregulierung gehören Ballaststoffe wie GOFOS, einem aus Pflanzen gewonnener Lebensmittelzusatzstoff aus Fructo-Oligosaccharid (FOS), den Norkem als hervorragende Alternative zu Inulin anbietet.
In den letzten fünf Jahren ist die Nachfrage nach GOFOS im Zuge des Darmgesundheitstrends sprunghaft angestiegen, da GOFOS eine süße (50 % der Süße von natürlichem Zucker), kalorienfreie und präbiotische Alternative zu natürlichem Zucker darstellt. GOFOS können in Energieriegeln, Backwaren, Cerealien, Schokolade sowie Milch- und Nicht-Milchprodukten verwendet werden und bieten den doppelten Vorteil, dass der Gehalt an herkömmlichem Zucker reduziert und die Aufnahme von Ballaststoffen erhöht wird. Dies führt zu einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten, die neben vielen anderen Vorteilen mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes und Darmkrebs in Verbindung gebracht wird.
All dies sind ausgezeichnete Gründe für Lebensmittelhersteller, sich für GOFOS und andere Biotika zu interessieren. Doch die Branche sieht sich noch mit der Androhung einer anderen Maßnahme konfrontiert, die zum Umdenken führen könnte – der Ausweitung der Zuckersteuer.
In ihrer jetzigen Form ist die Zuckersteuer eine Abgabe, die ausschließlich die Getränkeindustrie betrifft und auf Produkte erhoben wird, denen Zucker zugesetzt wurde. Doch es gibt immer wieder Forderungen nach einer Ausweitung der Steuer auf Lebensmittelhersteller. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht der University of Reading wird die Auffassung vertreten, dass die freiwilligen Maßnahmen der Lebensmittelhersteller, wie z. B. die gut sichtbaren Nährwertangaben auf den Verpackungen, nicht ausgereicht haben, die Konsumgewohnheiten so zu verändern, dass die Hersteller zu einer deutlichen Reduzierung des Zucker- und Salzgehalts in verarbeiteten Lebensmitteln veranlasst worden wären. Am Beispiel der Getränkeindustrie zeigt sich, dass eine Ausweitung der Zuckersteuer genau das bewirken würde.
Die Lebensmittelhersteller sind sich jedoch darüber im Klaren, dass die breite Öffentlichkeit es nicht hinnehmen wird, dass ihre Lebensmittel anders (und vor allem schlechter) schmecken, nur weil es für sie gesund ist. Kurz gesagt: Die Menschen erwarten, dass ihre süßen Lebensmittel süß sind. Deshalb stellen GOFOS und ähnliche komplexe Ballaststoffe, die aus Fruktosemolekülen bestehen, eine so große Chance dar. Sie lösen drei Probleme auf einmal: weniger Zucker, mehr Ballaststoffe und sie schmecken immer noch gut.
Wenn diese Erkenntnis bei den politischen Entscheidungsträgern durchdringt, ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis die Zuckersteuer auf Lebensmittel ausgeweitet wird. Sie wäre nicht nur ein Druckmittel, um die Hersteller dazu zu bringen, den Zuckergehalt zu reduzieren – sie wäre auch ein Anreiz, auf präbiotische Alternativen umzusteigen, die auch andere Gesundheitsziele erfüllen.
Bis dahin suchen wir bei Norkem weiterhin aktiv nach Möglichkeiten, unser Sortiment um weitere prä-, pro- und postbiotische Produkte zu erweitern, damit wir die in den kommenden Jahren zu erwartende steigende Nachfrage optimal bedienen können.
Wenn Sie mehr über GOFOS oder unser wachsendes Sortiment an Biotika erfahren möchten, wenden Sie sich an unser Food & Drink-Vertriebsteam.