Kaliumcarbonat >
Chemische Formel: K2CO3
Qualität:Technische Qualität und Lebensmittelqualität – erhältlich als Pulver, Granulat und Lösung.
Verpackung: Lieferbar als Feststoff in Säcken sowie IBCs und in Lösungsform im Tankwagen.
Verfügbarkeit: In der Regel ein Lagerartikel.
Material: Kaliumcarbonat ist ein weißes und geruchloses Salz, das üblicherweise in Pulverform oder kristalliner granulierter Form vorliegt. Bei der Lösung in Wasser bildet es eine starke transluzente und geruchlose Lauge. Kaliumcarbonat ist nicht in Alkohol löslich.
Durch sein beträchtliches Wasserabsorptionsvermögen gilt Kaliumcarbonat als hygroskopisches Salz. Durch die Absorption von Wasser in der Atmosphäre liegt Kaliumcarbonat oft als feuchter oder nasser Feststoff vor.
Kaliumcarbonat wird auch bezeichnet als:
Pottasche
Pottaschencarbonat
Dikaliumcarbonat
Dikaliumsalz
Perlenasche
Tartarsalz
Wermutsalz
Zur Herstellung von Kaliumcarbonat wird Kaliumchlorid einer Elektrolyse unterzogen, um Kaliumhydroxid herzustellen. Dieses reagiert dann mit Kohlendioxid, um das erforderliche Kaliumcarbonat zu erzeugen. Es kann auch eine Mischung aus Kaliumchlorid und Magnesiumcarbonat mit Wasser und Kohlendioxid unter Druck erhitzt werden.
Verwendung von Kaliumcarbonat
Lebensmittel
Kaliumcarbonat wird häufig als Zutat in der Küche und in der Lebensmittelproduktion verwendet, insbesondere in der chinesischen und südostasiatischen Küche. Die Fähigkeit von Kaliumcarbonat, eine starke Lauge zu bilden, wird in einem Prozess genutzt, der als Alkalisierung oder Dutching bezeichnet wird. Dabei wird natürliches Kakaopulver alkalisiert, um seinen Säuregehalt zu reduzieren, den pH-Wert auszugleichen und so einen milderen Geschmack zu erzeugen. Niederländische Prozessschokolade bildet die Grundlage der meisten kommerziellen Schokoladenproduktionen.
In Bezug auf Getränke wird Kaliumcarbonat als Puffer bei der Weinherstellung verwendet. Das bedeutet, dass es verwendet wird, um den pH-Wert zu verändern und so einen etwas anderen Geschmack zu erzeugen. Bei diesem Verfahren muss der Wein vor dem Zusetzen des Kaliumcarbonats gekühlt werden.
Glas
Die Glasherstellung macht einen bedeutenden Teil des Kaliumcarbonatmarktes aus, insbesondere die Herstellung von optischen Gläsern. Kaliumcarbonat ist nicht nur sehr hitzebeständig, sondern kann auch die Festigkeit, die Transparenz und den Brechungskoeffizienten des Glases erhöhen. Auch für Fernsehbildschirme und Kathodenstrahlröhren ist Kaliumcarbonat erforderlich.
Seife
Kaliumcarbonat wird bereits seit Jahrhunderten zur Herstellung von Seife verwendet, wobei die frühen Hersteller einfach Wasser über verbrannte Pflanzenasche gegossen haben. Diese Lösung wurde dann in einem Pott verdampft, daher der Begriff „Pottasche“. Heutzutage wird Kaliumcarbonat zur Herstellung von sehr weichen oder flüssigen Seifen verwendet, die in der Lage sind, Schaum in mineralstoffreichem Wasser zu erzeugen.
Landwirtschaft
Kaliumcarbonat wird häufig dem Tierfutter beigemischt, um einem möglichen Kaliummangel entgegenzuwirken. Aus ähnlichen Gründen wird es auch Düngemitteln und Pharmaprodukten zugesetzt, um Mangelerscheinungen bei Pflanzen und Menschen zu vermeiden.
Anderweitig wird Kaliumcarbonat zur Brandbekämpfung eingesetzt. Es eignet sich besonders für Brände der Klasse B, die von brennbaren Flüssigkeiten (z. B. Benzin) genährt werden. So wäre beispielsweise ein Kaliumcarbonat-Feuerlöscher hochwirksam beim Brand einer Fritteuse.